Lars Günther ehemaliger Schüler von 2002 - 2011

Wie lange warst du an der Montessori-Schule?
Ich war meine gesamte Schulzeit von der Einschulung bis zur 9. Klasse auf dieser Schule.

Was war das Schönste an deiner Schule?
Im Nachhinein betrachtet, hat das Schulsystem mir, die jedem Kind angeborene, Neugierde erhalten. Dies ist nach meiner Meinung eines der wichtigsten Punkte, wenn es ums lernen geht. (Fast) jedes Kind freut sich, wenn es eingeschult wird und neues lernt. Diese Motivation zu erhalten und zu fördern ist eines der Hauptaufgaben in der schulischen Erziehung. Das beschränkt sich aber nicht ausschließlich auf die Schule und die Lehrkräfte. Ich sehe hier auch eine der Hauptaufgaben der Eltern.

Was war nicht schön?
Es ist etwas schwer über eine Schule zu sprechen, wenn man ein Jahrzehnt nicht mehr dort am Unterricht teilgenommen hat. Vieles hat sich in den letzten Jahren dort verändert und verbessert. Im Nachhinein betrachtet, fehlte mir zu meiner Zeit vor allem ein sinnvoller Musikunterricht sowie zwischenzeitlich guter Sprachunterricht (vor allem für das Englische).

Wie hast du die Zeit danach empfunden, in der "echten Welt" (Berufsschule etc.), welche Unterschiede fielen dir dabei auf?
Die Umstellung auf einen „normalen“ Schulbetreib in einer Berufsschule habe ich relativ problemlos in Erinnerung. In den weiteren Schulen, Kursen und Weiterbildungen sowie im Arbeitsalltag ist mir immer wieder aufgefallen, dass viele Lernen nur als Zwang wahrnehmen, bzw. Ihre Schulzeit so wahrgenommen haben.

Was machst du heute?Ich habe 2012 eine Ausbildung als Reitsportsattler angefangen und arbeitete knapp 10 Jahre in diesem Beruf in der Nähe von Neuburg a. D. Im Jahr 2022 konnte ich nebenberuflich die Ausbildung zum Rettungssanitäter abschließen. Seit Herbst 2022 arbeite ich hauptamtlich auf der Wache Eichstätt im Rettungsdienst. Des Weiteren engagiere ich mich in mehreren regionalen und überregionalen Musik- und Kulturvereinen.

Würdest du deine Kinder auch mal an eine Monte-Schule (oder freie Schule) schicken?
Ja. Trotzdem bin ich nicht unbedingt der Meinung, dass das Montessori Prinzip universell für alle und jeden geeignet ist.

Gibt es sonst noch etwas Wichtiges, was du den Lesern mitgeben möchtest?
Ich habe in den letzten Jahren in vielen Gruppen arbeiten und lernen dürfen. In guten, schlechten, mit und ohne motivierte Mitmenschen, guten und nicht so guten Lehrkräften. Immer wieder ist mir aufgefallen, dass es sich wie von selbst lernt, wenn alle motiviert sind und das Lernen nicht als Zwang im Vordergrund steht.

Philippe Hamerla ehemaliger Schüler von 2016 - 2020

Wie lange warst du an der Montessori-Schule?Ich war von der 5. - 9. Klasse auf der Montessori Schule Essing.Was war das Schönste an deiner Schule? Die gute Stimmung zwischen Schüler/innen und Lehrer/innen.Was war nicht schön?Abschiede von Schüler/innen und Lehrer/innen.Wie hast du die Zeit danach empfunden, in der "echten Welt" (Berufsschule etc), welche Unterschiede fielen dir dabei auf? Mir ist aufgefallen, wie krank manche Jugendliche auf normalen Regelschulen drauf sind.

Was machst du heute?Ich habe erst eine Ausbildung zum Verkäufer angefangen möchte mich aber lieber Selbstständig machen. In meiner Freizeit gehe ich gerne in die Natur, mache Musik und spiele Videospiele.Würdest du deine Kinder auch mal an eine Monte-Schule (oder freie Schule) schicken?Auf jeden Fall Montessori!Gibt es sonst noch etwas Wichtiges, was du den Lesern mitgeben möchtest?Es kann sein dass Leute uncoole Kommentare über Montessori Schüler/innenfallen lassen obwohl sie keine Ahnung haben. Sowas sollte man sich nicht gefallen lassen!

Skara Günther ehemalige Schülerin von 1999 - 2009

Wie lange warst du an der Montessori-Schule?

Ich war eines der vier Kinder, die in die neu gegründete Schule in Biburg im Jahre 1999 eingeschult wurden. In meinem letzten Schuljahr bin ich noch mit nach Essing umgezogen und hab die Schule 2009 mit dem Quali verlassen.

Was war das Schönste an deiner Schule?

Ich habe es sehr geliebt, dass unsere Schule (im Vergleich zu anderen) so klein war. Jeder kannte jeden und es war mehr wie eine große Familie, mit der man Abenteuer erlebt, neues lernt und immer weiterwächst. Eine Familie, wo man sein darf wer man ist, wo man unterstützt wird und frei von Druck, in seinem eigenen Tempo lernen darf.

Was war nicht schön?

Ich erinnere mich noch gut an die Sorgen, die ich hatte, wenn nicht ganz sicher war, ob das Kultusministerium unsere Schule weiterhin genehmigen würde. Auch wenn es manchmal komisch war, anderen Kinder gegenüber erklären zu müssen, warum man auf so eine „komische andere Schule“ geht, wollte ich nie auf eine andere Schule gehen.

Wie hast du die Zeit danach empfunden, in der "echten Welt" (Berufsschule etc), welche Unterschiede fielen dir dabei auf?

Meine Berufsschulzeit fand in Blockunterricht statt. Ich hatte mich gefreut noch mehr über mein Lieblingsthema Pferde zu lernen und war irritiert, wie stupide uns ein Packen Infos eingetrichtert wird, den die meisten nicht verstehen, während es noch so vielen Themen gab, über die ich noch mehr wissen wollte, die aber einfach nicht behandelt wurden.

Außerdem konnte ich beobachten, was Noten mit mir machten. Im ersten Jahr war ich etwas überfordert mit der Tatsache, dass ich schon am nächsten Tag den gesamten Stoff des Vortages auswendig wissen sollte, um ihn in Tests wiedergeben zu können. Im zweiten Jahr hatte ich es mit viel Ehrgeiz geschafft nur noch 1er und 2er Noten zu schreiben. Und im dritten Jahr, wo das Pensum noch mehr stieg, konnte ich es schon nicht mehr. Die Noten waren immer noch okay, aber nicht mehr so gut, wie ich es bei einem Thema was ich so liebte wollte, doch ich konnte nicht mehr und hab es resigniert hingenommen. Da wurde mir bewusst, wenn es mir mit 30 Blockwochen Unterricht in drei Jahren schon so geht, wie müssen sich dann neun bis 13 Jahre volle Schulzeit anfühlen?

Was machst du heute?

Nach der Schule habe ich ein Jahr Praktikum auf verschiedenen Pferdebetrieben gemacht, um einen geeigneten Ausbildungsbetrieb als Pferdewirtin zu finden. Nach meiner Ausbildung war ich stets bestrebt weiter zu lernen und arbeite seither als selbstständige mobile Reitlehrerin und Pferdetrainerin. Auch hier begegnet mir das Thema „lernen“ täglich und egal ob Pferd oder Mensch, alle können nur lernen, wenn sie sich wohl fühlen und frei von Angst und Stress sind.

Würdest du deine Kinder auch mal an eine Monte-Schule (oder freie Schule) schicken?

Ja, auf jeden Fall! Ich wünsche mir Kinder die Spaß am Lernen haben, die ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten entfalten dürfen und die den Kontakt zu sich selbst, ihren Mitlebewesen und der Natur behalten und stärken dürfen.

Gibt es sonst noch etwas Wichtiges, was du den Lesern mitgeben möchtest?

Es erschreckt mich, wenn ich erlebe, wie viele Menschen das Lernen und Arbeiten als etwas Negatives und Anstrengendes empfinden. Jedes kleine Kind ist begeistert Neues zu lernen, was dann aber in der Schulzeit verloren zu gehen scheint und sich oft ins Berufsleben weiterzieht. Jeder Mensch sollte auch beruflich das machen, was er gut kann und vor allem was ihm Freude bereitet. So kann man jeden Tag erfüllt genießen, anstatt sich abzurackern bis man endlich in Rente gehen darf.

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